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21.07.2016

Kleine Bergbauausstellung

Wenn aus Beruf Berufung wird…

2013 übernahm die Stadt Senftenberg von Ingeburg Müller die bergbauliche Sammlung ihres kurz zuvor verstorbenen Mannes, Dieter Müller. Damit verbunden ist die Verpflichtung einer weiteren öffentlichen Nutzung der gesammelten Exponate durch die Stadt Senftenberg.

Kleine Schau ab heute im Rathaus zu bestaunen

Für Dieter Müller, langjähriger Tagebauleiter im Tagebau Niemtsch und im Großtagebau Meuro, war der Bergmannsberuf eine Berufung. Auch aus diesem Grund sammelte er nach seiner aktiven Zeit im Braunkohlenbergbau Zeugnisse, welche unmittelbar mit diesem Industriezweig in Verbindung stehen. So sind beispielsweise eine große Zahl von Fotos bergbaulicher Anlagen, einige Messtischblätter, Fachliteratur, bergmännisches Geleucht in seiner Entwicklung, gusseiserne Figuren, aber auch Schmuckbrikettes und Gläser aus den verschiedenen Jahrzehnten Bestandteil dieser einzigartigen Sammlung.

Über viele Jahre präsentierte er diese Exponate in seinem privaten Bergbaumuseum in Niemtsch der Öffentlichkeit. Schulklassen, ehemalige Bergleute, aber vor allem viele Urlauber des Seenlandes erfuhren bei ihren Besuchen aus den Erzählungen des verdienstvollen Bergmannes Wissenswertes aus dem bergmännischen Alltag, hörten von der Schwere des Berufes und von der Verantwortung in einem über 100 Jahre unsere Region prägenden Industriezweiges.

Vom 21. Juli bis 8. September 2016 zeigt die Stadt Senftenberg im Foyer des Rathauses nun erstmals einen kleinen Ausschnitt dieser Sammlung. Im Herbst findet die Schau ihre neue Heimstatt in Räumen des Behörden- und Dienstleistungszentrums der Vattenfall Europe Mining AG in der Knappenstraße. Dort wir sie zeitnah der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Es war der ausdrückliche Wunsch Dieter Müllers, seine Sammlung in und für Senftenberg zu erhalten. Mit der kleinen Ausstellung signalisiert die Stadt Senftenberg nicht nur ein wachsendes Interesse an der Aufarbeitung und Darstellung seiner Stadtgeschichte, sondern ruft gleichzeitig die Bürger auf, mit möglichen Nachlässen verantwortungsbewusst umzugehen.

03.08.2011