Ein Jahr im Amt: mit Erlebnisbad nicht baden gegangen
Eine Hiobsbotschaft am zweiten Arbeitstag. Das kann nicht jeder Bürgermeister von sich behaupten. Kreisstadt-Oberhaupt Andreas Pfeiffer hat genau das erlebt. Nach einem Jahr im Amt hat sich die ganz große Welle rund um das Erlebnisbad zwar gelegt. Die Schwimmhalle dominiert aber ganz klar auch im Jahr 2 die Arbeit des Rathaus-Chefs wie kein anderes Stadt-Thema.
Neue Projekte: Schulessen, Kurbeitrag, Niederlausitzhalle, Markt
Foto: Zuhören, Ideen entwickeln, Projekte besprechen: Bürgermeister Andreas Pfeiffer pflegt zu den Senftenbergern einen kurzen Draht. Nach einjähriger Amtszeit wird besonders sein bürgernaher Arbeitsstil geschätzt.
„Wir müssen rausfahren!“ diesen Satz hat Andreas Pfeiffer noch im Ohr. Nichts ahnend, wird damit sein zweiter Arbeitstag als neu gewählter Bürgermeister, der 2. Februar 2023, zu seinem Schicksalstag. Bei einem Vor-Ort-Termin auf der Baustelle des Erlebnisbades wird dem Neu-Bürgermeister ziemlich schnell klar: Da kommt was ganz Großes auf die Stadt zu.
Insofern kann der 41-Jährige von sich behaupten, unmittelbar nach Amtsantritt ins eiskalte Wasser geworfen zu sein. Auch wenn sich die Ereignisse überschlagen haben, in Sachen Erlebnisbad ist Senftenberg inzwischen wieder in ruhigeres Fahrwasser zurückgekehrt. Die Sanierung wird fortgesetzt – das Signal von Senftenbergs Stadtverordneten war glasklar. Nach europaweiter Ausschreibung wird es jetzt spätestens im April ein Planungsbüro geben, das einen detaillierten Sanierungsplan erarbeiten wird. Sobald die Stadtverordneten grünes Licht geben, geht es in die Baugenehmigung. „Dann wird ausgeschrieben, gebaut und hoffentlich ab 2026 dann auch wieder geplanscht und geschwommen“, zeigt sich Bürgermeister Pfeiffer optimistisch.
Was den Bekanntheitsgrad betrifft, spielt der 100. Arbeitstag des Bürgermeisters eine besondere Rolle. 100 Tage im Chefsessel des Rathauses – und schon bundesweit im Scheinwerferlicht. Mit dem Besuch des obersten Staatsmannes der Bundesrepublik, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, liegt Senftenberg im Fokus der Aufmerksamkeit. ZDF, RTL, der Stern, dpa – alles was Rang und Namen hat, interessiert sich plötzlich für Senftenberg, für die Perspektiven nach der Kohle, für den Kapitän, der jetzt auf der Kommandobrücke der Seestadt steht.
Bei vielen Projekten konnte Bürgermeister Pfeiffer mit seiner motivierten Rathaus-Mannschaft inzwischen den Vorwärtsgang einlegen, mitunter auch schon einen Gang höher schalten. Die stark sanierungsbedürftige Niederlausitzhalle ist dafür ein Beispiel. Sie soll als Sportstätte und Veranstaltungsort in eine neue Zukunft geführt werden. Kohlemillionen aus dem Strukturstärkungsgesetz sollen dafür nach Senftenberg fließen. Im besten Falle soll der Förderbescheid für die umfassende Hallensanierung noch in diesem Jahr auf dem Tisch des Bürgermeisters liegen. Gearbeitet wird daran ämterübergreifend unter Hochdruck.
Auch für ein attraktives Bahnhofsumfeld ticken die Uhren jetzt schneller. Gemeinsam mit dem Landkreis ist die Stadt dran, das Bahnhofsquartier aufzuwerten. Mit einem Behördenzentrum, einem Parkhaus, einem neuen Busbahnhof. Noch in diesem Jahr wird dazu ein städtebaulicher Wettstreit gestartet, damit nur die besten Ideen umgesetzt werden können. Auch für das Bahnhofsgebäude gibt es positive Signale von der Bahn.
Schnelle Lösungen wurden im ersten Amtsjahr auch beim Thema Schulessen präsentiert. Damit alle Senftenberger Schulkinder mittags eine warme Mahlzeit löffeln können, deckelt die Stadt den Preis fürs Schulessen.
Neu ist auch der Kurbeitrag, der erstmals ab 15. März 2024 für alle Übernachtungsgäste der Seestadt erhoben wird. Senftenberg ist damit Vorreiter im Lausitzer Seenland. Erstmals gibt es damit auch eine Gästekarte, mit der die Urlauber von Vergünstigungen profitieren. Der Kurbeitrag ist wichtig für Senftenberg. „Ohne Geld können wir neue touristische Attraktionen nicht stemmen“, sagt Bürgermeister Andreas Pfeiffer.
Vorwärts geht es auch bei solchen Projekten wie dem neuen Wohngebiet Buchwalder Dreieck und der Sedlitzer Bucht.
Ruhiger lässt es Bürgermeister Andreas Pfeifer auch im zweiten Jahr seiner Amtszeit nicht angehen. Dafür steht das Finale auf der größten Baustelle der Kreisstadt, der Schulerweiterungsbau für die Regenbogenschule – flankiert von 80 weiteren großen und kleineren Investitionsprojekten in Senftenberg und den Ortsteilen. Ein grüner Markt mit Verweil-Flair gehört dazu. Mit Japanischen Zierkirschen und einladenden Loungemöbeln. Neu aufgelegt wird zudem bis zum Sommer das Konzept für den Staatlich Anerkannten Erholungsort Senftenberg.
Trotz der Vielzahl an Projekten, Ideen und Einsätze will der Rathaus-Chef seinen Draht zu den Senftenbergern so kurz wie irgend möglich halten. Er will wissen, was die Senftenberger umtreibt, was auf den Straßen diskutiert wird und lädt deshalb am 22. Februar 2024 zur neuen Gesprächsreihe „Senftenberg fragt“ ein. Alle Fragen, die den Einwohnern auf dem Herzen liegen, können gestellt werden. „Es gibt keine Vorgaben, keine Themen. Einfach Feuer frei. Die Bürger fragen. Die Rathaus-Verantwortlichen antworten“, erklärt Andreas Pfeiffer den Auftakt zur neuen Veranstaltungsreihe.
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