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07.06.2024

Geflüchtet aus der Ukraine: neuer Job im Familienpark

Schtschastja heißt Glück. Oksana Pivtorak und Nataliia Bairaka haben es gefunden. Wochen nach ihrer Flucht aus dem Kriegsgebiet in der Ukraine finden die beiden Frauen, 37 und 41 Jahre alt, das Glück eines neuen Jobs im Familienpark Großkoschen am Senftenberger See. Beide können jetzt für sich und ihre Kinder selber sorgen. Möglich macht das der Zweckverband Lausitzer Seenland Brandenburg.

Aus Flüchtlingen wurden Kolleginnen

Foto: Oksana Pivtorak und Nataliia Bairaka (Mitte) sind zwei von insgesamt 10 Ukrainern, die zum festen Mitarbeiterteam im Familienpark Großkoschen gehören. Herzlich willkomen geheißt wurden sie vom Landesbeauftragten des Ministerpräsidenten, Dr. Klaus Freytag, Verbandsvorsteher Detlev Wurzler,  Personalchefin Marei Grundmann, dem Geschäftsführer des Jobcenters Oberspreewald-Lausitz, Christian Napp,  dem Bereichsleiter Senftenberg der Agentur für Arbeit, Thomas Krutz, und Bürgermeister Andreas Pfeiffer (v.l.).

„Mit Arbeitsstellen“, sagt Verbandsvorsteher Detlev Wurzler, „können wir den Ankömmlingen hier am allerbesten helfen. So können sie für sich selber sorgen, bekommen Halt und spüren auch, dass sie bei uns willkommen sind.“

Acht Frauen und zwei Männer aus der Ukraine sind im Zweckverband beschäftigt.  Eingesetzt im Familienpark Großkoschen und im Strandhotel Buchwalde, gehören sie inzwischen zum festen Team. „Aus Flüchtlingen sind Kolleginnen geworden“, sagt Personalchefin Marei Grundmann.

Die neuen Mitarbeiter sprechen Ukrainisch und Russisch – wenig Deutsch oder Englisch. Wie verständigt man sich da, wenn 220 Ferienhäuser zu reinigen sind und eine Abreise die nächste jagt? „Das funktioniert“, bestätigt Marei Grundmann. „Mit Mimik und Gestik, mit ein bisschen Russisch, mit Handy-Übersetzer, zur Not mit Händen und Füßen.“

Im Familienpark treffen sich ohnehin viele Nationalitäten.  „Bei unseren Gästen aus Tschechien, Polen und Slowenien kommt der slawische Sprachton sehr gut an“, freut sich der Verbandsvorsteher über die gelungene Integration. Die neuen Mitarbeitenden aus der Ukraine tragen so zur Internationalität des Familienparks bei.

Damit die Sprachbarriere kleiner wird, sollen in Kürze Deutschkurse in Zusammenarbeit mit der Wequa in Lauchhammer anlaufen. Unterstützt vom Jobcenter OSL und der Arbeitsagentur Senftenberg, wird an weiteren Einstellungen gearbeitet.

Im nächsten Schritt kann sich Verbandsvorsteher Detlev Wurzler gut vorstellen, die ukrainischen Mitarbeitenden auch in höher qualifizierten Tätigkeiten einzusetzen. „Wir haben die jeweiligen Berufsabschlüsse natürlich im Blick“, betont er. Wurzler denkt dabei an solche Einsatzgebiete wie die Rezeption im Familienpark oder im Strandhotel, aber auch in der Buchhaltung. Erste Tests dazu laufen bereits.

Oksana und Nataliia sind über das Glück eines Jobs in ihrer neuen Heimat auf Zeit überglücklich. Hochmotiviert kommen sie aus Schipkau und Senftenberg täglich zu ihrer Arbeit in den Familienpark. Die angstvollen Gedanken an Daheim und wie es jetzt weitergehen soll, können sie bei ihrer Arbeit ein kleinwenig ausblenden.

Das besondere Engagement des Zweckverbandes als Arbeitgeber wird vom Lausitzbeauftragten des Ministerpräsidenten, Dr. Klaus Freytag, als landesweites Modellprojekt sehr gelobt. „Das ist typisch Lausitz. Hier wird nicht geredet, hier wird gemacht.“

 

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