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11.06.2024

Wirtschaftsbesuche: Fitnessmacher und ein Schwergewicht

Wie geht es der Senftenberger Wirtschaft, welche Herausforderungen beschäftigen aktuell Senftenbergs Firmen und Geschäftsinhaber? Um dies aus erster Hand zu erfahren, geht Bürgermeister Andres Pfeiffer regelmäßig auf Unternehmertour.

Auftrag aus München für Senftenberger Industrieanlagenbauer

Foto: Knapp 40 Tonnen Gewicht bringt dieses in Senftenberg hergestellte Schwergewicht auf die Waage: eine Gießpfanne aus Druckbehälterstahl für das Stahlwerk B.E.S. Brandenburg. Bei einem Durchmesser von 4,60 Metern haben IAB-Geschäftsführer Michael Schäfer (r.) und Bürgermeister Andreas Pfeiffer keinerlei Platzprobleme.

Ende Mai standen gleich zwei Schwergewichte auf dem Besuchsprogramm – aus Branchen, die nicht unterschiedlicher sein können. Mit Gewichten, Krafttraining und Kursen sorgt der Vital-Gesundheitsclub dafür, dass die Senftenberger fit wie Turnschuhe sind. Seit 20 Jahren im Dienste der Fitness, war es jetzt an der Zeit, dass Bürgermeister Andreas Pfeiffer zum Jubiläum den ultimativen Gerätecheck abnimmt.

Um ein Schwergewicht im wahrsten Sinne des Wortes ging es beim zweiten Stopp. Wie stellt sich das einstige Senftenberger Eisenwerk für die Zukunft neu auf? Bürgermeister trifft Wirtschaft unter dem Motto „Hergestellt in Senftenberg“ machte diesmal Stopp im Vital-Gesundheitsclub und im IAB Industrieanlagenbau Senftenberg.

Vital-Gesundheitsclub

Der Vital-Gesundheitsclub gilt seit 20 Jahren in der Kreisstadt als ein Schwergewicht in der Fitness-Szene. Ganz klein 1999 in Brieske angefangen, hat der Club inzwischen seit 20 Jahren in Senftenberg sein Zuhause – dort wo früher die Senftenberger mit Popcorn im Kinosessel saßen.

Angetreten mit der Vision, Senftenberg fit zu machen, ist das Studio mit aktuell 26 Mitarbeitern heute Anlaufpunkt für über 1500 Mitglieder im Alter zwischen 3 und 92 Jahren, die hier regelmäßig trainieren. Die Angebotspalette des Vital-Gesundheitsclubs ist in den letzten Jahren auffallend gewachsen: mehr als 100 Trainingsgeräte, rund 80 Kurse pro Woche, eine Kletterwand, eine Saunalandschaft, eine im Haus befindliche Physiotherapie.

Zum Jubiläum gab es keine große Gala. Stattdessen wurde umfangreich umgebaut und im unteren sechsstelligen Bereich investiert. Bei den elektronischen Trainingsgeräten steht jetzt die modernste Generation im Club.

Foto: Hier werden die Senftenberger fit gemacht: der Gerätepark im Vital-Gesundheitsclub wurde in diesem Frühjahr umfassend erneuert. Inhaber Jan Przybilski  (Mitte) stellt dem Bürgermeister die elektronischen Trainingsgeräte der neuesten Generation vor.

„Wir sind nach Corona entgegen dem Branchen-Trend gut gewachsen“, erklärt Inhaber Jan Przybilski die besondere Herausforderung. Speziell der bei der Jugend viel genutzte Freihantel-Bereich wurde daher vergrößert, damit die Trainierenden jetzt mehr Platz haben.

Probleme bei der Einstellung von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine, ein fehlender Glasfaser-Anschluss für den Gesundheitsclub, die schwierige Parkplatz-Suche im Umfeld und der Fachkräftemangel waren Themen während des Unternehmensbesuchs. Ein ganzes Paket, das Bürgermeister Andreas Pfeiffer zur Klärung mit ins Rathaus nimmt.

IAB Industrieanlagenbau GmbH

Ein Schwergewicht in der Stahlbranche mit weit gefasster Produktpalette versteckt sich in zwei großen Fertigungshallen in der Senftenberger Lindenstraße. Der IAB Industrieanlagenbau Senftenberg führt die Tradition des Senftenberger Eisenwerks am Standort fort.

Dort, wo zu DDR-Zeiten schwere Hüttenwerks-Waggons und sämtliche Anlagen für Stahl- und Walzwerke produziert wurden, werden heute auch Industrie- und Sonderanlagen für den Schwermaschinenbau, Kleinserien für Robotersockel und Konstruktionsteile für Photovoltaikanlagen hergestellt.

„Neben dem Kerngeschäft für die Stahl – und Hüttenindustrie mit Gießpfannen und Kesseln wollen wir weitere Standbeine ausfahren und mit neuen Geschäftsfeldern den Traditionsstandort nicht nur sichern, sondern ausbauen“, sagt der neue Geschäftsführer Michael Schäfer, ein erfolgreicher Absolvent der ehemaligen Hochschule Lausitz.

Einen ersten Auftrag aus der Photovoltaikbranche aus München haben die Senftenberger bereits ergattert. Dafür ist eine Profilrahmenkonstruktion für PV-Anlagen selbst entwickelt worden.

Bei aktuell guter Auftragslage, will der IAB Industrieanlagenbau ein Montageteam aufbauen und dafür auch neue Mitarbeiter einstellen. „Wir wollen versuchen, junge Fachkräfte für uns zu begeistern und sie wieder in die Lausitz zurückzuholen“, zeigt sich der Geschäftsführer vorsichtig optimistisch. Eine junge Elektroingenieurin verstärkt seit 1. Juni die 26 Mitarbeiter starke IAB-Mannschaft.

Die bürokratischen Hürden bei Schwertransporten, die von Senftenberg aus regelmäßig auf die Straße geschickt werden, die schlechte Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr und die zähe Nachwuchs-Suche bei Industriemechanikern und Mechatronikern waren Themen, die mit Bürgermeister Andreas Pfeiffer besprochen wurden.

Foto: Stahlkonstruktionen und schwerer Maschinenbau soweit das Auge reicht: IAB-Geschäftsführer Michael Schäfer ( l.)  führt Bürgermeister Andreas Pfeiffer durch eine Fertigungshalle. Aktuell werden Kessel für die Entzinkung von Stahl und zum Schmelzen von Bismut gefertigt. Gearbeitet wird auch an Gießpfannen sowie an zwei  XXL-Schrottkörben für das Stahlwerk  in Thüringen.

Foto: Hoch hinaus in Senftenberg: an der Kletterwand im Vital-Gesundheitsclub ist das problemlos möglich. Die besten Griffe hat sich Bürgermeister Andreas Pfeiffer (r.) von Inhaber Jan Przybilski abgeschaut.


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