Historisches
Die Entwicklung des Ortsteiles Brieske begann im heutigen Brieske-Dorf. So stammt die erste urkundliche Erwähnung der Gemeinde aus dem Jahr 1448.
Sumpfige Wiesen, Wassergräben und Teiche umgaben zu dieser Zeit das Dorf. Dies änderte sich erst mit der Regulierung der Schwarzen Elster im Jahr 1850. Wenige Jahre später entdeckte man bei Bohrungen ergiebige Kohleflöze. Immer mehr Gruben wurden aufgeschlossen, Eisenbahnlinien erbaut, Brikettfabriken errichtet. In unmittelbarer Dorfnähe begann die Ilse-Bergbau AG 1904 mit dem Aufschluss der Grube Marga.
Die Region konnte den wachsenden Bedarf an Arbeitskräften nicht mehr decken. Der Versuch, Bauern, Halbproletarier und Textilarbeiter für die Arbeit in den Tagebauen "umzuschulen", misslang. So gewann man Arbeitskräfte aus anderen Regionen, überwiegend aus Schlesien und Osteuropa.
Um die starke Nachfrage nach Wohnraum für Arbeiter und Beamte zu decken, errichtete die Ilse Bergbau AG zwischen 1907 und 1915 die Gartenstadt Marga als Werkssiedlung mit kompletter Infrastruktur. Grundlage dafür bildeten die Entwürfe des Dresdner Architekten Georg Heinsius von Mayenburg.
Bezogen auf die Planungs- und Realisierungszeit gilt Marga als älteste Gartenstadt Deutschlands. 1985 wurde sie unter Denkmalschutz gestellt. In den Jahren 1998 bis 2000 erfolgte die Sanierung. Von 2000 bis 2010 zählte die Gartenstadt Marga zu den Projekten der Internationalen Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land.
Von 1992 bis zum 31. Dezember 2001 befand sich in Brieske der Verwaltungssitz des Amtes Am Senftenberger See. Seit dem 31. Dezember 2001 gehört Brieske als Ortsteil zur Stadt Senftenberg.
Eine Chronik von Brieske-Dorf können Interessierte an dieser Stelle nachlesen.